Was kann man bei Allergien tun?

Barf-Gut - Geschrieben am 20.04.2022

Sobald der Frühling richtig beginnt, startet auch die Zeit, in der viele Allergien und ihre Symptome bei vielen Hunden (aber auch Katzen) besonders heftig werden.
Allergien sind ein komplexes Thema, bei dem es selten pauschale Lösungen gibt. Der wichtigste Ansatz ist, die Auslöser zu finden und zu reduzieren. Was aber oft einfacher gesagt als getan ist, da die Auslöser nicht immer so schnell zu finden sind.

Bis die Symptome abklingen, dauert es dann unter Umständen auch noch eine ganze Weile. Denn Allergiegeschehen sind komplex und spielen sich nicht nur an einer Stelle im Körper ab.
Deswegen ist es gut, wenn man sich Allergien schrittweise und auf mehreren Ebenen nähert.

Das Wichtigste: Nicht zu viel auf einmal in Angriff nehmen, auch wenn man die Probleme natürlich so schnell wie möglich beseitigen möchte und muss. Viel hilft in diesem Fall nicht viel. Das Immunsystem braucht Zeit zum heruntergegeben. Das Aufspüren der Ursachen sollte immer der Schwerpunkt sein.



Was kannst Du also tun?

1. Auslöser erkennen und reduzieren / beseitigen
Bei Umweltallergien wie Pollen ist das zugeben schwieriger als in Sachen Fütterung. Gibt es Situationen oder Jahreszeiten, in denen die Symptome besonders häufig auftreten? Wann werden die Symptome schlimmer? Kannst Du einen Auslöser eingrenzen? Ein (Futter-) Tagebuch und achtsame Beobachtung können dabei helfen. 

2. Puristische, saubere Fütterung
Auch wenn bei Deinem Tier Umweltallergien das Kernthema sind: Es macht auch in diesem Fall Sinn, das Immunsystem nicht zusätzlich zu (über-)fordern. Daher oft eine Fütterung aus eher weniger, aber hochwertigen und gut verträglichen Zutaten wichtig. Die Verträglichkeit ist immer wichtiger als Abwechslung! Das gilt neben der Hauptfütterung auch für Leckerchen: Auch dabei macht es Sinn, auf eine möglichst kurze Zutatenliste zu achten und ausschließen zu können, dass kritische Zutaten oder Zusätze enthalten sind. Wie etwa Naturkauartikel oder selbstgebackene Hundekekse.

3. Darmgesundheit fördern
Da ein Großteil der Immunzellen im Darm beheimatet sind, spielt die Darmgesundheit bei Allergien eine wesentliche Rolle. Allerdings muss hier unbedingt ganz gezielt unterstützt werden und der Zeitpunkt passen. Probiotika können hierbei genauso hilfreich sein wie Glutamin oder die Zufütterung von Löwenzahnblättern / Löwenzahnsaft. 

4. Leber und Stoffwechsel sanft unterstützen
Ein oft vernachlässigter Punkt, der meistens allerdings auch nicht als Erstes angegangen werden sollte, sondern im weiteren Verlauf der Unterstützung. Hierbei helfen zum Beispiel Mariendistel, Brennesselblätter oder leberunterstützende Kräutermischungen.

Wenn allerdings gerade ein Punkt erreicht ist, an dem gar nichts mehr zu funktionieren scheint, solltest Du auch mit Zusätzen, neuen Futtersorten oder unbekannten Zutaten vorsichtig sein. In solchen Fällen sollte man auf Neues verzichten bzw. nur mit entsprechender Planung nutzen.